Samtige Mirabellenkonfitüre

Was man aus Liebe tut, tut man noch mal so gut … dieses Sprichwort kenne ich sehr gut von meiner Oma. Sie hat mir beigebracht, daß nur aus Liebe zur Arbeit etwas Schönes und Gutes entstehen kann.

Jetzt, im Spätsommer sind die herrlichen süßen Mirabellen reif und richtig süß und saftig. Wir haben leider keinen Mirabellenbaum im Garten stehen und ich bedauere das jedes Jahr aufs Neue. Aus Platzmangel ist nicht daran zu denken eventuell noch einen Baum zu pflanzen. Da ich aber eine super Schwiegermutti habe und diese tausend Leute kennt und bei diesen sehr beliebt ist und gerne gemocht wird, wird sie jedes Jahr gefragt ob sie nicht dieses oder jenes aus Nachbars Garten gebrauchen könnte. Schwiegermutti nimmt alles freudig an und gibt es mir zur Veredlung. Sie freut sich natürlich immer wenn dann das Endprodukt auch in ihren Vorratsschrank wandert. Ich bin begeistert davon wie man aus frischen, nicht sehr lange lagerfähigen Früchten etwas wirklich lange haltbares und leckeres herstellen kann – und das ohne viel Mühe und Arbeit. Es ist wirklich keine Hexerei diese mega-leckere Konfitüre herzustellen.Zu Hause sollte man etwas Gelierzucker, eine Zitrone und entsprechend viele Einweckgläser haben und schon kann es losgehen. Entgegen weitläufiger Meinungen stelle ich meine Gläser nicht auf den Kopf. Auch wenn man es häufig liest: die Gläser bitte nicht umdrehen! Während sich die Gläser abkühlen, bildet sich ein Unterdruck unter dem Deckel, der die Gläser dauerhaft verschließt. Beim Abkühlen macht der Deckel ein „Klick“ Geräusch, nämlich dann wenn er sich nach unten wölbt. Das Glas ist dann dicht verschlossen.

Das wird benötigt

1 kg Mirabellen (entkernt)
ca. 1 Tasse Wasser
1 Zitrone
500 g Gelierzucker (1plus2)

So wird`s gemacht

Die Mirabellen waschen und entsteinen. Das geht von Sorte zu Sorte unterschiedlich gut. Ich habe es von Hand gemacht. Dazu einfach die Mirabellen der Länge nach mit einem Messer durchschneiden, aufklappen und den Stein entnehmen. Dabei Handschuhe tragen denn die Mirabellen färben genauso ab wie Zwetschgen. In einem großen Topf mit dem Wasser kurz aufkochen, bis die Früchte aufgeplatzt sind. Dann im Mixer oder mit einem Pürierstab pürieren. Ich habe das nun entstandene Mus noch durch ein Haarsieb gestrichen denn dadurch enthält man eine wunderbar samtige Konsistenz. Das Fruchtmus nun abwiegen und mit der halben Menge Gelierzucker 1plus2 und dem Saft einer Zitrone in den Topf geben. Nach Packungsanweisung kochen , dabei immer wieder umrühren damit nichts am Topfboden haften bleibt und anbrennen kann. Nach der angegebenen Kochzeit in sterilisierte Twist-Off-Gläser füllen, mit dem Deckel fest verschließen und auskühlen lassen. Das war es schon und die Frühstücksmarmelade für den nächsten Sonntag ist fertig.


Ich habe aus der Menge von 1600 g Fruchtmus und 800 g Gelierzucker 10 Gläschen erhalten.